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In den 1950er-Jahren zieht Familie Alexander vom Chiemsee nach Erfurt, wo der Vater als Zoodirektor arbeitet. Nach dem Mauerbau gibt es kein Zurück mehr nach Bayern. Der Vater verliert seinen Job. Sohn Bruno sehnt sich nach Freiheit, wagt die Flucht über die Grenze, stürzt die Familie ins Unglück.

Anfang der 1950er-Jahre zieht Familie Alexander vom Chiemsee nach Erfurt, wo der Vater den Zoo leiten soll. Lotti, ihre Schwestern und Bruder Bruno verleben eine idyllische Kindheit bis die DDR hermetisch abgeriegelt wird. Bruno Alexander, inzwischen ein umjubelter Musiker, begeht Republikflucht. Sein Vater hilft Brunos Frau und Baby ebenfalls zu fliehen. Ab sofort beginnen in Erfurt die schlimmsten Repressalien, die sich vorstellen lassen. Anfang der 1980er-Jahre stellen Lotti und ihr Mann einen Ausreiseantrag. Erneut werden sie u.a. von der Stasi schikaniert bis sie nach Bayern dürfen. Lotti findet ihren verschollenen Bruder wieder, dessen Lebensumstände herzzerreißend erbärmlich sind. Sie bringt den verwahrlosten, todkranken Mann in einem Pflegeheim in ihrer Nähe unter und versucht, sein Ende so menschenwürdig wie möglich zu gestalten. Ohne Frage: Hera Lind ("Die Frau, die frei sein wollte", ID-A 48/14) gehört zu den ganz Großen, wenn es um bewegende Tatsachenromane geht. In brillant formulierten Vor- und Rückblenden schildert sie Schicksale, die tief unter die Haut gehen. Keine leichte Kost!

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